Geschichte

1862 als Elberfelder Kapelle gegründet, feierte das Sinfonieorchester Wuppertal im Jahr 2012 sein 150-jähriges Bestehen. Solist_innen und Dirigenten wie Clara Schumann, Joseph Joachim, Johannes Brahms und Max Bruch gaben dem jungen Orchester schon in frühen Jahren die Ehre. Viele Dirigenten begannen in Wuppertal ihre musikalische Laufbahn – darunter weltbekannte Namen wie Hans Knappertsbusch, Erich Kleiber, Otto Klemperer, Hermann von Schmeidel und Hans Weisbach, der besonders als Brucknerspezialist internationales Ansehen gewann. 

Von 2004 bis 2016 stand das inzwischen längst als A-Orchester klassifizierte Sinfonieorchester Wuppertal unter der Leitung von Generalmusikdirektor Prof. Toshiyuki Kamioka, der in der Saison 2014/15 auch noch zusätzlich zum Opernintendanten der Wuppertaler Bühnen ernannt wurde.

Von 2016 bis Juni 2021 stand Julia Jones als Generalmusikdirektorin an der Spitze des Orchesters und prägte mit neuen Konzert- und Vermittlungskonzepten dessen künstlerische Ausrichtung. Unter anderem erfreuten sich die ›Uptown Classics‹ großer Beliebtheit, eine Konzertreihe, in der das Orchester in den verschiedenen Stadtteilen Wuppertals vor Ort ist und auf die Menschen zugeht.

Seit der Spielzeit 2021/22 ist Patrick Hahn Generalmusikdirektor der Wuppertaler Bühnen und Sinfonieorchester GmbH und damit jüngster GMD im deutschsprachigen Raum. Patrick Hahn bringt eine internationale und unverwechselbare Note in die künstlerische Qualitätet des Orchesters.

Neben der Arbeit als Opernorchester spielt das Sinfonieorchester pro Saison um die 40 Konzerte in seiner Heimatspielstätte, der Historischen Stadthalle Wuppertal. Dieses Glanzstück des Jugendstils – um 1900 unter Leitung von Richard Strauss vom Sinfonieorchester Wuppertal eingeweiht  – gehört zu den besten Konzertsälen Europas und verfügt über eine außergewöhnliche Akustik. Das Orchester bereichert mit seiner Vielseitigkeit und außergewöhnlichen Spielfreude das kulturelle Angebot der Stadt und der Region.

Das Sinfonieorchester Wuppertal ist regelmäßig im In- und Ausland zu Gast. Sowohl 2007 als auch 2010 feierte das Orchester Erfolge in ausverkauften Sälen in den großen Städten Japans. Im Januar 2020 knüpfte das Orchester an sein Debüt im Jahr 2011 an und kehrte in das ausverkaufte Concertgebouw Amsterdam zurück.

Die Diskographie des Sinfonieorchester Wuppertal ist umfangreich. Neben einer ausgezeichneten Rubinstein-CD (›Don Quixote‹, Ballettmusik aus ›Der Dämon‹ sowie das Cellokonzert mit Alban Gerhardt) sind zahlreiche CDs unter der Leitung von Toshiyuki Kamioka erschienen, darunter Anton Bruckners 7. Sinfonie, Pjotr I. Tschaikowskis ›Pathétique‹ sowie Gustav Mahlers 5. und Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie. 2017 und 2018 folgten Aufnahmen mit der 3. Sinfonie von Johannes Brahms und Werken von Ernst von Dohnányi unter Leitung von Dmitri Jurowski sowie mit der Symphonie fantastique op. 14 von Hector Berlioz und Richard Wagners Ouvertüre und Bacchanal aus ›Tannhäuser‹ unter Leitung von Generalmusikdirektorin Julia Jones.

Musikalische Vielfalt bewies das Sinfonieorchester Wuppertal mit den Filmmusikaufnahmen aus der Werkstatt von Hans Zimmer. 2007 wurde die Musik für den Hollywood-Animationsfilm ›Der kleine Dodo‹ eingespielt. Folgeprojekte waren 2008 der Dokumentarfilm ›Tortuga‹ und der Animationsfilm ›Mullewapp – Das große Abenteuer der Freunde‹. 2011 spielte das Sinfonieorchester Wuppertal die Filmmusik des Komponisten Andreas Schäfer zur Literaturverfilmung ›Tom Sawyer‹ nach dem Roman von Mark Twain ein. Seit einigen Jahren gehört das Filmmusikkonzert unter dem Titel ›Hollywood auf dem Johannisberg‹ zum festen Bestandteil des Programms. 

Seit rund 20 Jahren widmet sich das Sinfonieorchester Wuppertal der Musikvermittlung, um Menschen aller Altersklassen und unterschiedlicher Herkunft zielgerichtet und zeitgemäß an klassische Musik heranzuführen. Neben Schul- und Kindergartenkonzerten präsentiert sich das Sinfonieorchester Wuppertal besonders in Familienkonzerten als Orchester »zum Anfassen«. Auch Solist_innen der Sinfoniekonzerte präsentieren sich in Schulbesuchen und geben Einblick in ihre Arbeit und ihr Leben als Bühnenstar. In Lehrerworkshops sowie bei Schulbesuchen in Kammerbesetzung werden Schüler_innen und Lehrer_innen auf Konzertbesuche vorbereitet. Musikpädagogisch gestaltete Konzerteinführungen für Kinder bei ausgewählten Sinfoniekonzerten ergänzen das Angebot. 2013 fand erstmals in der Orchestergeschichte ein gemeinsames Konzert der Musiker_innen mit Abonnent_innen statt. Seite an Seite erarbeiteten die Profis mit rund 50 Abonnent_innen Modest Mussorgskis ›Bilder einer Ausstellung‹. 

Schon seit vielen Jahren geht das Sinfonieorchester Wuppertal Partnerschaften mit verschiedenen Schulen ein. Jeweils zwei Jahre bestand eine Partnerschaft des Sinfonieorchester Wuppertal mit der LVR-Förderschule Wuppertal, mit der Schule am Nordpark und mit der Grundschule Gebhardtstraße in Vohwinkel. Aktuell arbeitet das Sinfonieorchester Wuppertal im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Kulturkindergarten zusammen.

Stadtmarketingpreis 2013

Das Sinfonieorchester wurde 2013 mit dem Wuppertaler Wirtschaftspreis in der Kategorie ›Stadtmarketing‹ ausgezeichnet. In der Begründung heißt es u. a.:

»Gerade mit seinen Gastauftritten zählt das Sinfonieorchester zu den bedeutendsten Botschaftern der Stadt, was die Jury bewog, ihm den Stadtmarketingpreis 2013 zu verleihen. Dabei wird ebenso anerkannt, dass sich das Sinfonieorchester Wuppertal mit seinem Education-Programm intensiv der jungen Generation widmet. (...) Auch damit schenken die gegenwärtig 88 Musiker des Sinfonieorchesters ihrer Stadt ein Aushängeschild mit Vorbildcharakter.«

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